swiss active – IG Fitness Schweiz plädiert für eine Aufhebung der restriktiven Massnahmen zum Besuch von Fitnesscentern

swiss active – IG Fitness Schweiz hatte in allen bisherigen Korrespondenzen mit dem BAG, dem SECO und den Kantonen auf die fatalen wirtschaftlichen Folgen der Corona-Massnahmen für die Fitnessbranche hingewiesen wie auch auf die gesundheitlichen Langzeitfolgen, wenn das präventive Gesundheitstraining einem Teil der Bevölkerung vorenthalten wird. Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung erachtet swiss active – IG Fitness Schweiz eine Aufrechterhaltung der Massnahmen bis Ende März als nicht mehr gerechtfertigt und fordert die frühestmögliche Aufhebung der Massnahmen. Die Maskenpflicht während des Trainings soll sofort fallen.

«Mehr denn je nimmt die Fitnessbranche in der Prävention eine wichtige Rolle ein», sagt Roger Erni, Geschäftsführer von swiss active – IG Fitness Schweiz. «Die Mitglieder nutzen das regelmässige Training im Fitnesscenter, um gesund zu bleiben, die körpereigenen Abwehrkräfte zu fördern, Leiden des Bewegungsapparates vorzubeugen bzw. einmal durchgemachte Krankheiten nicht wieder zu erleiden!»

Die Einführung und Verlängerung der Zertifikatspflicht zum Besuch der Fitnesscenter hat für viele Mitglieder, zumindest temporär, den Zugang zum gesundheitsfördernden Training verunmöglicht und somit an anderer Stelle wieder Gesundheitskosten aufgrund von Inaktivität hervorgerufen. Ein Indiz dafür sind deutlich gestiegene Verordnungen für Physiotherapien. «Die Aussicht, das Training mit Maske zu absolvieren, hat viele Mitglieder abgeschreckt, insbesondere bei den Gruppenkursen», ergänzt Blaise Languin, CEO von Holmes Place.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung mit einem zwar nach wie vor hohen Anteil an Neuansteckungen, aber einer sinkenden bzw. stagnierenden Zahl von Spitaleinweisungen ist aus Sicht von swiss active – IG Fitness Schweiz kein nachvollziehbarer Grund mehr gegeben, die Massnahmen in dieser restriktiven Form aufrecht zu erhalten. Auch weil an anderen Stellen die Massnahmen gelockert wurden, wie bspw. bei der Einreise, ist das nach wie vor hohe Massnahmendispositiv für die Fitnesscenter und andere Branchen nicht nachvollziehbar.

Da zudem auch noch die Testkapazitäten völlig überlastet sind, ist insbesondere die Grundlage für die 2G+-Regel faktisch nicht mehr gegeben. Daher muss die Maskenpflicht während des Trainings sofort fallen – dies auch bei Aufrechterhaltung von 2G.

Studie belegt geringes Ansteckungsrisiko in Fitnesscentern

«EuropeActive, der europäische Verband der Fitnessbranche, hat noch vor Weihnachten seinen zweiten SafeACTiVE-Bericht herausgegeben, der ein geringes Ansteckungsrisiko mit COVID-19 in den untersuchten Fitnessclubs und Freizeitzentren in neun verschiedenen europäischen Ländern zeigt», informiert Roger Erni. «Bei mehr als 185 Millionen analysierten Besuchen liegt die Zahl der gemeldeten Fälle bei 0,87, d.h. weniger als ein Fall pro 100.000 Besuche!» Der Bericht beruht auf umfangreichen Datenerhebungen und -analysen von EuropeActive und seinen wissenschaftlichen Partnern der King Juan Carlos University, der AWRC-Sheffield Hallam University und dem Forschungsinstitut von ukactive, dem britischen Fitnesscenterverband.
«Die Fitnessbranche hat bspw. mit dem Qualitop-Siegel hohe zertifizierte Trainingsstandards und hat seit Jahrzehnten nachweislich gute Sicherheits- und Hygienekonzepte, die ebenfalls regelmässig überprüft werden», ergänzt Roger Zürcher, COO von update Fitness.

swiss active – IG Fitness Schweiz hat ebenfalls wiederholt auf relevante wirtschaftliche Effekte hingewiesen, die sich für die Fitnessbetreiber als Folge der Massnahmen ergeben. Aufgrund von weiteren Frequenzeinbrüchen, die durch die Corona-Massnahmen mit einem Lockdown in den umsatzstärksten Monaten am Anfang des Jahres 2021 induziert wurden, blickt die Fitnessbranche auf ein nochmals schlechteres Ergebnis als im ersten Pandemiejahr 2020 zurück.

«Eine Aufrechterhaltung der aktuellen Massnahmen bis Ende März hätte auch für 2022 nochmals verheerende wirtschaftliche Auswirkungen für viele Betreiber», konstatiert René Kalt, CEO der movemi AG.
Auch aus diesen Gründen und vor dem Hintergrund der bisher unzureichenden Härtefallmassnahmen fordert swiss active – IG Fitness Schweiz die Politik auf, die Massnahmen schnellstmöglich zu beenden.

swiss active – IG Fitness Schweiz fordert aber auch die Bevölkerung auf, weiterhin ihren Teil zur Bewältigung der Pandemie beizutragen und dies ist aus Sicht des Verbandes nur mit einer hohen Impfquote zu erreichen: «Das Impfen ermöglicht uns, Freiheiten zu behalten bzw. wiederzuerlangen und es sichert Existenzen!», schliesst Roger Erni.